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Raymond Loewy

Paris 1893 - Monaco 1986


Der Designer und Ingenieur Raymond Loewy wird in Frankreich geboren. Nach dem Ingenieur-Studium an der Université de Paris und der École de Laneau wandert Raymond Loewy 1919 nach Amerika aus. Raymond Loewy arbeitet in New York als Schaufensterdekorateur für Saks und Macy's sowie als Modezeichner für "Vogue", "Harper's Bazaar" und "Vanity Fair". 1929 eröffnet Raymond Loewy ein eigenes Büro für Industriedesign. Zu Raymond Loewys ersten Aufträgen gehört das Re-design des unansehnlichen Gehäuses von Sigmund Gestetners Kopiermaschine, die sich fortan prächtig verkauft. Raymond Loewy ist eine der genialsten und schillerndsten Designer-Persönlichkeiten, was sicherlich auch seiner zeitlebens rege betriebenen PR in eigener Sache zu verdanken ist. Über ein halbes Jahrhundert lang setzt das Büro von Raymond Loewy Maßstäbe im Industriedesign. Raymond Loewy gilt als Pionier der Stromlinienform. Mit Modellen aus weichem Ton entwirft er fließende, modern wirkende Formen für eine ganze Reihe von Gebrauchsgütern, darunter Kühlschränke, Staubsauger, Radios, Kameras, Telefone. Raymond Loewy entwirft Lokomotiven für die Pennsylvania Railroad Company, aber auch das Design von Fahrzeugen wie dem "Hupmobil" (1934) für die Hupp Motor Company, dem "Champion" (1947) für Studebaker oder den Greyhound-Bussen wird stromlinienförmig. Der Kühlschrank "Coldspot" von 1934 für die Firma Sears Roebuck gilt als das erste Haushaltsgerät, für dessen Anschaffung nicht mit der Leistung, sondern seinem Aussehen geworben wird. Raymond Loewys grundlegendes Gestaltungsprinzip für das Produkt-Design ist es, die äußere Hülle vom inneren Mechanismus abzulösen und dem Gerät ein gefälliges Äußeres zu geben. Ausgehend vom Fahrzeug-Design, dessen Stromlinienformen durch den Luftstrom und die Geschwindigkeit begründet sind, werden diese auf alle Produkte übertragen. Raymond Loewy ist auch als Designberater für die Corporate Identity tätig. Ab 1935 erhält Raymond Loewy mehrere Aufträge für die Umgestaltung großer Warenhäuser. Er entwirft neue Verpackungen für Lucky-Strike-Zigaretten, die Logos für Coca-Cola und Shell, auch die Coca-Cola-Flasche ist von ihm. 1934 wird sein Büro im Maßstab 1:1 im Museum of Modern Art ausgestellt. In den 1960er und 1970er Jahren ist Raymond Loewy Berater der US-Regierung und gestaltet das Flugzeug Air Force One für John F. Kennedy um. Er inspiziert die Innenräume des Skylab für die NASA hinsichtlich der Lebensqualität für die Astronauten (1969-72). Ramond Loewys Designphilosophie MAYA (most advanced, yet acceptable - so fortschrittlich wie möglich, aber immer noch annehmbar) war für den Erfolg vieler seiner Entwürfe ausschlaggebend. Seine 1951 veröffentlichte Autobiographie "Never leave well enough alone" ("Häßlichkeit verkauft sich schlecht") wird ein internationaler Erfolg.


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